Macao: Las Vegas am chinesischen Meer
- Nadia
- 27. Aug. 2016
- 2 Min. Lesezeit
Nach einem zweistündigen Flug ab Hangzhou fühlt man sich wie in eine andere Welt versetzt. Die Leute sprechen wieder Englisch (oder Portugiesisch), man isst Carpaccio und Tiramisu (nicht zu vergessen der gute Rotwein) beim ausgewanderten Italiener und man kann internationale Nachrichten unzensiert anschauen. Willkommen in Macao, nebst Hong Kong eine zweite Sonderverwaltungszone Chinas und ehemalige Kolonie Portugals.
Das kleine Macao verzeichnet im Monat über 20 Millionen Touristen. Die meisten sind Chinesen und die kommen nur wegen einem: Sie verspielen ihr hartverdientes Geld in einem der zahlreichen Casinos. Man hat hier nämlich eine Kopie Las Vegas erstellt. Natürlich mussten wir gleich am ersten Abend ins Hotel Venetia, um einen Vergleich mit dem wirklichen Las Vegas machen zu können. Das Hotel sieht wirklich verblüffend ähnlich aus. Mit einem Unterschied: Der Kanal im Gebäude drin und das Casino sind noch viel grösser. Lustigerweise ist der Geräuschpegel aber viel geringer, da die Asiaten nicht so laut sind wie die Amis. Ausser beim Essen, da kann man sie nicht überhören.
Wir versuchten unser Glück am Roulettetisch nur mit einem kleinen Einsatz von 100 MOB (Macao Dollar) und investierten den Rest des Geldes lieber in ein gutes Essen beim edlen Italiener. Nach drei Wochen Hühnerfüssen und Reis eine echte Wohltat. Ansonsten genossen wir den Pool im schönen Hotel etwas ausserhalb im Dorf Coloane am chinesischen Meer (auf Baden im verschmutzten Meer verzichteten wir) und den uneingeschränkten Internetzugang. So konnten wir das Weltgeschehen der letzten Tage aufarbeiten, soweit man das überhaupt noch erfahren möchte.
An der Promenade spazierten wir Häuserreihen im Kolonialstil entlang und entdeckten eine Nachahmung des Colosseum. Leider schafften wir es nicht, in den Kern der Altstadt zu gehen. Die soll mit den kolonialen Gebäude noch mehr an eine latieinamerikanischen Stadt oder eben an Portugal erinnern. Die drei Tage waren perfekt, um sich einwenig von der Hektik zu "erholen" und am Pool die Seele bammeln zu lassen. Es hätte uns nichts ausgemacht, etwas länger an diesem Ort zu bleiben. Aber wir hatten bereits den Flug von Hong Kong nach Peking gebucht. In Macau kommt man übrigens sehr bequem mit dem Schnellboot zum Flughafen in Hong Kong. Bereits am Fährterminal in Macao kann man sein Gepäck für den Flug aufgeben und einchecken. So ohne Gepäck ist reisen noch schöner.
Komen