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Tequila: Wo die blaue Agave zum Schnaps wird

  • Nadia
  • 25. Apr. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Tequila ist der Ort, welcher dem mexikanischen Nationalgetränk seinen Namen gab. Das kleine Städtchen liegt nur rund 1.5 Fahrstunden von Guadalajara entfernt. Da wir uns bereits mit den edlen Bränden angefreundet haben, war schnell klar, dass wir einen Tagesausflug zu den Produktionsstädten und Agavenplantagen machen wollen. Zusammen mit einer lustigen Truppe Mexikanern und zwei Spaniern fuhren wir aus der Stadt, wo die Felder mit tausenden blauen Agaven schon sehr bald sichtbar sind. Es ist beim Tequila wie beim Champagner oder Cognac. Nur wer in der Region von Tequila anbaut und produziert, darf die Spirituose auch so nennen. Alle anderen Agavenbrände nennen sich Mezcal. Im Bundesstaat Jalisco gibt es insgesamt 40 Fabriken, die offiziellen Tequila herstellen. 23 davon sind im Dorf Tequila selber angesiedelt. Ui, wenn man sich da durch alle durchprobieren würde…

Die Agave Azul kann bis zu 4.5 Meter hoch werden. Das dauert 15 Jahre. Für die Herstellung von Tequila braucht die Agave ein Mindestalter von 6 Jahren. Dann ergibt eine Pflanze etwa einen Liter Tequila. Wir besuchten die Plantage der meist verkauften Marke „José Cuervo“. Vom Guide bekamen wir bereits während der Fahrt ausführliche Erklärungen zur Arbeit auf dem Lande, was uns kurz danach demonstriert wurde. Auf der Plantage schauten wir einem Campesino zu, wie er die Agave Azul „brandbereit“ macht. Die Blätter schneidet er ab, so dass zum Schluss nur noch die Piña übrig bleibt. Das Herz der Pflanze gleicht wirklich einer Ananas und wiegt im Durchschnitt etwa 12 Kilo. Das weisse Fruchtfleisch ist geschmacklos und wird erst durch das Rösten süss. In der Fabrik gab es anschliessend eine Führung, wo wir sahen, wie die Piñas geröstet und gebrannt werden. Zum Abschluss degustierten wir einen Blanco und Añejo.

Der Tipp vom Guide zum Kauf von gutem Tequila: Das Gütesiegel vom Staat sollte drauf sein und 100 Prozent Agave drin. Dann kann nicht viel schief gehen und man bekomme keine Kopfschmerzen. Alles weitere ist Geschmacksache. Es gibt fünf offizielle Arten, wobei nach der Dauer der Lagerung im Fass unterschieden wird: Blanco, Joven, Reposado, Añejo und Extra Añejo. Zusätzlichen Einfluss auf den Geschmack hat noch die Art der Fässer, die für die Lagerung verwendet werden.

Auf den leeren Magen entfalteten die zwei Gläschen sehr schnell ihre Wirkung. Weshalb wir uns auch gleich auf den Weg zum Ess-Markt machten. Auf dem Weg dorthin blieben wir noch bei einer Degu hängen, wo ich meinen absoluten Lieblingstequila entdeckte: Cava de Oro Extra Añejo. Die Flasche ist leider nicht die günstigste und der Laden wollte meine Kreditkarte nicht akzeptieren. Exportiert wird er auch nicht. Schade. Meine letzte Hoffnung ist noch immer der Duty-Free im Flughafen von Guadalajara.

Letztendlich erreichten wir dann doch noch den „Mercado de Comidas“, wo wir unsere mexikanischen Gruppengspändli wieder trafen. Wir gesellten uns zu ihnen an den Tisch und genossen feine Tacos, Fajitas und ein paar Bierli. Ein unterhaltsames Mittagessen, soweit ich den Konversationen folgen konnte. Nach dem Essen machten wir uns bereits wieder auf den Rückweg. Ein gelungener und empfehlenswerter Ausflug.

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